11.07.2023

Die wichtigsten Hebel für Personalbindung in jedem Hotel

Personalentwicklung

Erstes Bild von Die wichtigsten Hebel für Personalbindung in jedem Hotel Unstrittig hat jeder Arbeitnehmer seine eigenen Bedürfnisse. Aus der Summe aller Mitarbeiter eines Hotels entsteht demnach eine jeweils individuelle Team-DNA. Die niemals identisch sein kann zu der eines anderen Hotels – und aus verschiedenen Gründen sogar sehr unterschiedlich in verschiedenen Hotelzweigen, also z.B. zwischen der Individual- und der Konzernhotellerie. Weil schon die Grundmotive oftmals unterschiedlich sind oder werden, weshalb jemand in diesen unterschiedlichen Hotelarten arbeitet.

Deshalb sollten am Anfang vieler Personalbindungs- und Entwicklungsmaßnahmen immer die Ermittlung dieser eigenen, aktuellen, einmaligen Team-DNA stehen. Bei einer solchen Untersuchung kommt es entscheidend darauf an, im Ergebnis zwischen wichtigen und unwichtigen Erkenntnissen zu unterscheiden. Zwischen Stärken, deren Ausbau die Bindung noch mehr steigert – und Schwächen, die aber vielleicht kaum dazu führen, dass deshalb der Arbeitnehmer das Unternehmen verlässt. Daraus entwickelt sich pro Hotel eine individuelle Diagnose, auf deren Basis man entscheiden kann, welche Maßnahmen die Mitarbeiterloyalität im eigenen Haus am meisten und am nachhaltigsten steigern.

Hundertfach bewährt in der Pflege - jetzt adaptiert für die Hotellerie
Ein solches Tool wurde vor gut 10 Jahren bereits für die Pflegebranche entwickelt, die zumindest in ihren „Symptomen“ der Mitarbeiterfluktuation sehr der Hotellerie ähnelt. Das Marktforschungsinstitut Cogitaris aus Mainz hat diese Loyalitätsbefragung inzwischen bei rund 500 einzelnen Altenpflegeeinrichtungen und über 40.000 Mitarbeitenden eingesetzt. In Kooperation mit der für die Tagungshotellerie spezialisierte Beratungsagentur repecon und unter Begleitung einiger Hoteldirektoren und Personalverantwortlichen haben die beiden Partner das Tool für die Hotellerie unter den Namen Hospitality-Loyalitäts-Index – kurz HoLoy - weiterentwickelt und adaptiert. Erstmals wurde es in einer Pilotphase im Herbst 2022 in 14 deutschen Hotels im Vier-Sterne-Bereich mit 25 bis 225 Mitarbeitenden angewandt.
Man kann mit diesem Tool besondere Motivations- und Treiber-Indizes ermitteln sowie primäre und sekundäre Handlungsfelder bestimmen. Darüber hinaus liefert HoLoy eine differenzierte Analyse der einzelnen Hotelbereiche sowie eine 360-Grad-Betrachtung zu den Wechselwirkungen der einzelnen Abteilungen. In die Betrachtung werden die Abteilungen Küche, Service, Housekeeping, Technik, Rezeption, Tagung/Verwaltung und Spa genommen. Nach Auswertung der Antworten eines Hotels durch die Marktforscher zeigt HoLoy die wirksamsten Hebel individuell für jedes Hotel. Es erkennt, wo am schnellsten angesetzt werden könnte, um die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu steigern.

Kosten für Personalwechsel lassen sich deutlich reduzieren
Nicht zu unterschätzen ist die Benchmark-Bedeutung: Individualhotels können sich mit vergleichbaren Betrieben in Relation sehen, Hotelkonzerne gewinnen ein Bild über das Gesamtunternehmen, können aber auch die einzelnen Betriebe ihres Portfolios miteinander vergleichen. Dieser neue Index sorgt dafür, dass Hotel-Teams fester im Sattel sitzen, die vielen direkten und indirekten Kosten für Personalwechsel sich reduzieren und kostspielige Personalmaßnahmen besser eingeordnet werden können. Weil Hoteliers nun wissen, was sie tun: Die richtigen HR-Maßnahmen für Ihr Hotel entdecken und dosieren!

Wissen to go: wichtige Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt
Auch wenn HoLoy in erster Linie die individuelle Team-DNA eines Hotels in den Blick nimmt und pro Betrieb die besten Maßnahmen ermittelt, so gibt es in der Gesamtbetrachtung einer Befragungswelle doch Trends, die sich in vielen Betrieben widerspiegeln. Augenfällig waren dabei in der ersten Welle im Herbst 2022 folgende Erkenntnisse:
• Die größten Ansatzpunkte waren bei den meisten Hotels die Bereiche „Unternehmenskultur“ und „Tätigkeit“. Die hinlänglich vermuteten Bereiche „Work-Life-Balance“ und „Bezahlung“ wurden zwar kritisch beurteilt, spielen aber nur eine Bedeutungsrolle im Mittelfeld. Stark verkürzt auf den Punkt gebracht: wer nach Jahren mit Branchenkrise und Corona noch immer in der Hotellerie arbeitet, hat sich mit diesen Bereichen schon deutlich spürbar arrangiert. Umso wichtiger ist es, die relevanten Bereiche in den Fokus zu nehmen, in denen tatsächlich Spielraum für Verbesserungen besteht.
• Den niedrigsten Loyalitätsindex und damit die „größte Fluchtgefahr“ besteht in vielen Hotels in den Bereichen Rezeption und Empfang. Diese Bereiche sind Kernabteilungen im Zusammentreffen von Hotelleistungen und Gästeerwartungen – oftmals eher mit Konfliktpotenzial. Außerdem finden gute Rezeptionisten aus Hotels an vielen Stellen außerhalb der Hotellerie attraktive Alternativangebote.
• Augenfällig war, dass alle befragten Hotels ihren Arbeitnehmern auch eine ganze Reihe an Zusatzbausteinen neben dem Lohn bieten. Doch es kommt vor allem auf die „Kommunikation“ dieser Leistung an vielen Stellen an, damit sie ihre volle Wirkung erzielen und die Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig steigern.
• Ein vielfach vorkommender Hebel waren Verbesserungspotenziale in der Kommunikation – jedoch in den verschiedenen teilnehmenden Hotels jeweils in anderen Bereichen und Ebenen. Nach einer Individual- Analyse eines Hotels lassen sich diese Bereiche und Ebenen meist klar erkennen.

Schnell anmelden zum Befragungszeitraum Herbst 2023
• Setup & Vorbereitung: Juli–August 2023, Individuelle Beratung und Besprechung, wie die Aktion am besten durchzuführen sein könnte
• Befragungszeit: September–Oktober 2023, Onlinebefragung der Mitarbeiter, die sich individuell jeweils dafür etwa 15 Minuten Zeit nehmen müssen
• Auswertung & Aufbereitung: November–Dezember 2023, Auswertung mit einem individuellen Bericht, der die mindestens fünf wichtigsten Maßnahmen zur Steigerung der Loyalität und Mitarbeiterzufriedenheit herausarbeitet

Mehr Infos zu Kosten, Anwendungserweiterung für Hotelkonzerne und -ketten (interne Benchmarkbetrachtung) sowie Adaptionen bekommen Sie bei:
repecon, Birgit Werner,
birgit.werner@repecon.de,
Tel. 0931-4607860.

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